CSRD-Reporting: Zeitplan & Anforderungen
Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) stellt neue Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen. Neben internen Daten müssen Unternehmen künftig auch Informationen von Unternehmen in ihrer Lieferkette berücksichtigen. Diese Entwicklung macht eine zuverlässige und präzise Berichterstattung nicht nur zu einer Compliance-Pflicht, sondern auch zu einem Wettbewerbsvorteil für Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsstrategie optimieren möchten.
CSRD-Reporting: Wer ist betroffen und wann?
Die CSRD wird schrittweise eingeführt. Hier ist der Zeitplan im Überblick:
2025: Erster CSRD-Report (Geschäftsjahr 2024)
Unternehmen, die bereits der Non-Financial Reporting Directive (NFRD) unterliegen, müssen als erste über ihre Nachhaltigkeitskennzahlen gemäß den neuen CSRD-Vorgaben berichten.
2026: Erweiterung auf große börsennotierte Unternehmen
Alle großen EU-börsennotierten Unternehmen, einschließlich Tochtergesellschaften von Nicht-EU-Unternehmen, die mindestens zwei der drei folgenden Kriterien überschreiten, sind berichtspflichtig:
- Mindestens 250 Mitarbeiter
- Umsatz von mindestens 40 Millionen Euro
- Gesamtvermögen von mindestens 20 Millionen Euro
2027: Opt-in für KMUs und weitere Unternehmen
Ab 2027 können EU-gelistete kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) freiwillig („Opt-in“) einen CSRD-Report für das Geschäftsjahr 2026 erstellen. Ein Übergangs-„Opt-out“ ist bis 2028 möglich. Zudem gelten die neuen Vorschriften für:
- Kleine und nicht komplexe Kreditinstitute
- Eigenständige Versicherungseinrichtungen
2028: Einführung neuer Sicherheitsstandards
Die EU-Kommission plant, ab 2028 angemessene Sicherheitsstandards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung einzuführen. Dies soll die Qualität und Vergleichbarkeit der Berichte weiter verbessern.
2029: Pflichtreporting für Nicht-EU-Unternehmen
Nicht-EU-Unternehmen mit mindestens einer Tochtergesellschaft oder Filiale in der EU sind ab 2029 berichtspflichtig, sofern sie in zwei aufeinanderfolgenden Jahren einen Netto-Umsatz von mehr als 150 Millionen Euro erzielen.
Warum ist die CSRD wichtig?
Die Einführung der CSRD verändert das Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen grundlegend. Unternehmen, die frühzeitig digitale Lösungen zur Erfassung und Analyse ihrer ESG-Daten (Environmental, Social, Governance) implementieren, profitieren nicht nur von einer reibungslosen Compliance, sondern auch von einem gestärkten Vertrauen bei Investoren und Kunden.
Fazit: Frühzeitige Vorbereitung als Vorteil
Die Anforderungen an das Nachhaltigkeitsreporting steigen – und damit auch die Notwendigkeit, transparente und verlässliche Daten bereitzustellen. Unternehmen, die frühzeitig geeignete Strategien und Technologien implementieren, sichern sich nicht nur ihre gesetzliche Konformität, sondern auch Wettbewerbsvorteile in einem zunehmend nachhaltigkeitsorientierten Markt.